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August und Dezember 2023
eSIM statt Roaming
Im August 2023 will ich für ein paar Tage eine Freundin in der Schweiz besuchen. Da ich dort auch außerhalb des Freundinnen-WLANs online sein möchte und mein Mobilfunkanbieter horrende Beträge für Datenroaming verlangt, überlege ich, ob sich wohl eine Schweizer Prepaid-Karte lohnt. Mir fällt ein, dass ich in meinem Handy eine physische SIM-Karte habe, es aber zusätzlich eSIMs unterstützt. Ich könnte also vielleicht schon von zuhause aus eine solche kaufen, sodass sie gleich bei der Einreise zur Verfügung steht. Bei einer Internetrecherche stoße ich jedoch auf ein mir bisher unbekanntes Konzept: Zahlreiche internationale Anbieter haben sich auf den Verkauf von eSIMs spezialisiert, die ausschließlich Datenvolumen für genau diesen Fall bieten. Es gibt Optionen für einzelne Länder oder gleich ganze Regionen. Die Preise sind meist gestaffelt nach verfügbarem Volumen und Gültigkeitsdauer (z. B. 5GB, die innerhalb vom 10 Tagen aufgebraucht werden können). Da es sich nicht um die großen Mobilfunkanbieter handelt, sondern um Unternehmen, von denen ich noch nie gehört habe, bin ich ein bisschen misstrauisch. Ich verlasse mich aber auch die Empfehlung auf einer Reiseberater-Seite. Sollte es nicht funktionieren, wäre das natürlich ärgerlich, aber finanziell im verkraftbaren Rahmen.
Nach dem Kauf bekomme ich innerhalb weniger Minuten einen QR-Code per E-Mail zugeschickt. Diesen scanne ich mit dem Handy ein, wodurch die eSIM automatisch eingerichtet wird. Bei der Einreise in die Schweiz muss ich nur noch einstellen, dass diese für mobile Daten verwendet wird. Ich muss also meine deutsche Handynummer für Telefonie und SMS nicht deaktivieren. Mein Misstrauen erweist sich als unbegründet: Ich merke keinen Unterschied zu meiner üblichen Handynutzung. Das Einzige, was mich stört, ist, dass ich keinen Überblick über die verwendeten bzw. noch verfügbaren Daten habe. Ich gehe aber davon aus, dass 10GB für einen viertägigen Urlaub, in dem ich oft im WLAN der Freundin sein werde, mehr als ausreichend sein sollten. Bei der Ausreise stelle ich den Datenempfang einfach wieder auf die deutsche SIM-Karte um.
Im Dezember desselben Jahres reise ich in die Türkei. Aufgrund meiner guten Erfahrung möchte ich wieder eine eSIM kaufen, schaue mich aber nach anderen Anbietern um, die vielleicht günstiger sind oder bei denen man Überblick über die Datennutzung erhält. Die Preise sind bei allen Anbietern ähnlich, es gibt aber solche, die eine App anbieten, über die man den Verbrauch überwachen und bei Bedarf direkt zusätzliches Volumen hinzubuchen kann. Außerdem stoße ich auf einen Anbieter, der tagesbasierte Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen hat, und beschließe, diesen auszuprobieren. In der Türkei angekommen, schalte ich wie beim letzten Mal die mobilen Daten auf die eSIM um, und es passiert zunächst ein mal gar nichts. Ich bin verärgert und fühle mich betrogen, habe aber zunächst andere Dinge (Passkontrolle etc.) zu tun. Später funktioniert es dann aber doch; die eSIM hat nur eine Weile für die Aktivierung gebraucht, danach funktioniert sie einwandfrei.
In der türkischen Wohnung angekommen, erwartet mich aber die nächste Hürde: Ich möchte auch mit dem iPad online sein, das nur Wifi-fähig ist. Ich erstelle hierzu einen mobilen Hotspot auf dem Handy und verbinde das iPad damit, welches mir anzeigt: "Verbunden – Kein Internetzugriff". Das Handy ist jedoch nach wie vor online. Ich schaue noch einmal auf die Webseite des Anbieters, und tatsächlich: Bei genauem Lesen hätte ich wissen können, dass bei Tarifen mit unbegrenztem Volumen Tethering nicht erlaubt ist. Aus Anbieter-Perspektive macht das durchaus Sinn, ich hatte es jedoch überlesen, da ich bisher nicht einmal wusste, dass das etwas ist, was der Anbieter beeinflussen kann. Da ich jetzt aber schon für sieben Tage bezahlt habe, suche ich im Internet nach einem Workaround und werde sehr schnell fündig: Ich lade auf dem Handy eine kostenlose App runter (kein Problem, da ich ja unbegrenztes Datenvolumen habe), die einen Proxy-Server einrichtet. Auf dem iPad muss ich jetzt nur noch in den WLAN-Einstellungen eintragen, dass der Datenverkehr über diesen Proxy-Server laufen soll. Am ersten Tag ist das Ganze ein bisschen unzuverlässig, bis ich auf die Idee komme, auf dem Handy die Batterieoptimierung für die Proxy-App auszuschalten, sodass sie nicht nach einer Weile im Hintergrund automatisch vom Betriebssystem beendet wird. Von nun an habe ich eine zuverlässige Internetverbindung auf beiden Geräten und muss mir keine Gedanken mehr über das verfügbare Volumen machen.
(Mehmet Aydın)
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Die Schweiz zahlt und die NSA liest mit
Eine Geheimdienststory und der Kampf für Verschlüsselung
Adrienne Fichter schreibt auf Republik.ch über die Geschichte einer Überwachungssoftware in der Schweiz, die 2013 nach der Revision des "Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs", kurz Büpf, angeschafft wurde. Wie es sich für eine Geheimdienststory à la Edward Snowden gehört, gehört dazu ein Whistleblower, ohne den die für die Schweiz peinliche Geschichte nie ans Licht gekommen wäre. PS. Edward Snowden ist seit 2013 Ehrenmitglied in unserem Verein.
Für die lesenswerten Einzelheiten der Story verweisen wir auf Republik.ch und fassen nur die Kernpunkte zusammen
Die alten Schweizer Überwachungsprogramme waren total veraltet. Schon für die Evaluierung der Alternativen werden Millionen Schweizer Franken ausgegeben.
112 Millionen Franken sind nun für ein neues Überwachungsprogramm vorgesehen.
Gekauft wird die Software "Firefly" des israelisch-amerikanischen Unternehmen Verint für die "Echtzeitüberwachung von Telefonie und Internet und der Lokalisierung von Zielpersonen".
Sie soll das Herzstück des "Verarbeitungssystems zur Fernmeldeüberwachung FMÜ" werden, in dem alle Daten aus Telefonie, SMS, Standortortung und Internetverkehr zusammenfließen.
Erste Erkenntnis des damaligen Waadtländer SP-Nationalrat Jean-Christophe Schwaab, wer bei einer Firma wie Verint Geräte bestelle, könne "den Schlüssel dazu gerade so gut gleich der NSA übergeben".
Zweite Erkenntnis: Während 2013 mit dem alten System noch 3700 Echtzeitüberwachungen in der Schweiz durchgeführt wurden, ging es mit dem neuen steil bergab. 2018 gab es nur noch 1676 Maßnahmen.
Dritte Erkenntnis: Schuld am Versagen der neuen Software ist indirekt unser Ehrenmitglied, denn nach den Snowden Enthüllungen über die weltweite Überwachung durch die NSA geben sich immer mehr Menschen Mühe verschlüsselte Verbindungen, beim Surfen z.B. HTTPS, zu nutzen. Die teure Überwachungssoftware konnte aber nur unverschlüsselten Internetverkehr lesen.
Der Whistleblower, im Artikel wie üblich John Doe genannt, fast zusammen: "Die Überwachungsbehörden kauften also für mehrere Millionen ein System ein – und plötzlich stellte die gesamte Internetwelt großflächig auf HTTPS um. Eine Riesendemütigung!"
In der Folge gab es in der Schweiz, wie auch in vielen anderen Staaten in Europa vergebliche Versuche von Polizei und Geheimdiensten gegen Verschlüsselung vorzugehen. Der Bericht beschreibt dabei durchaus gefährliche Entwicklungen zu erweiterten Eingriffen des Staats in die nun oft verschlüsselte Kommunikation seiner Bürger. In Deutschland war dies die angeblich sichere DE-Mail (De-Mail ein "schlechter Witz"), die immer nur stückweise verschlüsselt war und "zum Kampf gegen Spam und Trojaner" von den Providern kontrolliert werden durfte.
Mehr dazu bei https://www.republik.ch/2024/01/15/die-irrwege-der-ueberwacher
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3yy Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8659-20240123-die-schweiz-zahlt-und-die-nsa-liest-mit.html
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Kurz notiert (139)
Zahnarztkampagnen-Rapper Fluo Rider❔❓ * Der Ortsname Wunstdorf kommt von wönnendorf. * Ernährt sich gerne kohlenhydratarm: Tocotronic-Sänger Dirk von Lowcarbtzowcarb * BUCH – die bekannte Burma-Schweiz-Region * Nokia-Mitarbeiter*innen lachen heute noch über diesen Titelvorschlag per SMS: Nightmare on Elm Street sollte eigentlich Nightmare on Flo Street heißen *
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Gegen neuen Visana-CEO lief Ethik-Investigation
Angelo Eggli, Allianz Partners, bald Krankenkassen-Boss, nannte sich „Machete“ – Unflätiges über Ausländer – Ermittler abgesetzt.
Gegen Angelo Eggli, den designierten Chef der Berner Visana, eine der grössten Krankenkassen des Landes mit 1’300 Mitarbeitern, lief am alten Ort eine grosse Ethik-Untersuchung.
Es ging um Egglis Führungsstil bei der Allianz Partners, die damals noch Allianz Global Assistance hiess, eine Art weltweiter TCS mit über 10’000 Mitarbeitern.
Eggli, von Haus aus Jurist, hatte Ende 2014 beim Schweizer Ableger der Allianz Partners mit Sitz in Wallisellen ZH das Kommando übernommen.
Sein Chef wollte ihn laut mehreren Quellen loswerden, musste dann aber selbst das Feld räumen. Seither kommandiert Eggli rund 300 Mitarbeiter.
Rasch wechselte der Berner Advokat fast die gesamte Geschäftsleitung und erste Kaderstufe aus. Ziel sei es gewesen, Ja-Sager um sich zu scharen, die ihm nicht die Stirn bieten würden, sagt eine Quelle.
Egglis Vorgehen gab intern zu reden. Selbst gab er sich den Übernamen „Machete“. Andere waren bei ihm „Onkel Tom“, „Bademeister“, der „Doktor“. Er begründete harte Massnahmen gerne mit seinem Glauben. Alle müssten „Busse tun“, und zwar eine „katholische Busse“.
Egglis SMS-Führungsstil war im Kader der Allianz Partners gefürchtet. Ab 22 Uhr nachts, wenn er vom Hometrainer abstieg, sollen 20 und mehr SMS nicht unüblich gewesen sein – pro Nacht.
Auch am Wochenende gab es für Egglis Kader keine Verschnaufpause, berichten übereinstimmend Auskunftsleute. Von Samstag früh an sei man mit Befehlen per Handy bombardiert worden.
Egglis Führungsstil führte zu unzähligen Arbeitsprozessen. Ein Ex-Finanzchef seines Teams, der über 15 Jahre lang für die Firma tätig war, ist bis heute am Kämpfen mittels Klage.
Bei den meisten Auseinandersetzungen war hingegen schon beim Friedensrichter Schluss – zu wenig Substanz hatten offenbar die Vorwürfe des Allianz-Managers.
Eggli machte trotzdem immer weiter mit Prozessieren. Er gab geschätzte Hunderttausende von Franken für Klagen gegen Ex-Mitarbeiter aus. Ziel waren Konkurrenzverbote gegen die Leute.
Meistens nutzte Eggli dafür einen Partner des Zürcher Ablegers der Berner Rechtsanwalts-Kanzlei Kellerhals Carrard. Der Anwalt verfasste in einem Fall eine Klage über 50 Seiten. Der Richter sah darauf nichts, was man dem Ex-Kadermann vorwerfen könnte. Der Prozess wurde eingestellt.
Auf Kununu, einem Portal für Angestellte, um ihren Arbeitgeber zu benoten, häuften sich schlechte Zeugnisse. „Himmeltrauriger Arbeitgeber“, titelte jemand im Frühling 2015, „Leider nicht mehr empfehlenswert“ hiess es im Sommer 2016.
Da passierte etwas, mit dem Eggli nicht gerechnet hat. Adam Mrozowski, der von einer angehängten Firma aus für die Informatik der Allianz Partners Schweiz zuständig war, wurde zum Whistleblower.
Mrozowski, ein Pole, der als Unternehmer mit einer eigenen Informatikfirma grossen Erfolg gehabt hatte, erhob schwere Vorwürfe gegen den Berner.
Am 9. September 2016 fragte der Manager bei den für Ethik und Personal zuständigen Allianz-Verantwortlichen nach, ob Egglis Führungsstil zur Allianz-Philosophie passe und dem Ethikcode des Multis entspreche.
„On Wednesday 2.12.2015 we had a management meeting with our CEO Angelo Eggli where he said in front of over 30 department managers the following sentences”, führte Mrozowski aus.
„Stop hiring foreigners! Swiss company can be successful only if it’s managed by Swiss people. Nobody in Switzerland wants to deal with foreigners and in my company we must have only Swiss employees otherwise we will not be successful. In my company foreigners will not make careers any more.”
Der Pole legte in seinem Email an die Allianz-Zentrale seinem damaligen Chef dann noch Kräftigeres in den Mund. In einem Telefongespräch diese Woche bestätigte Mrozowski sein Vorgehen von damals.
„Für mich war klar, dass ich etwas gegen Angelo Egglis Führungsstil unternehmen musste“, meinte Mrozowski in der Unterhaltung. „Es darf nicht sein, dass ein CEO einer grossen Firma wie Allianz sich derart abschätzig und beleidigend über Mitarbeiter äussert“
Er sei „längst nicht der Einzige im Kader“ gewesen, der „dies so sah“, meinte der Informatiker. Er selbst habe sich damals entschieden zu kündigen. Nicht aber, ohne Egglis Führungsstil zu melden.
Die Zuständigen im Allianz-Konzern reagierten rasch. Eine Art Taskforce wurde gebildet, mit dem Ziel, eine Geheimoperation durchzuführen.
Mit dabei: der Leiter Compliance, der aus historischen Gründen in Paris sass, die Chefin Personal mit Arbeitsort in der Allianz-Zentrale in München, ein Forensiker, auch er aus München.
Auch der weltweite Ehtik-Chef der Allianz war im Bild. Alle wussten, was es geschlagen hat. Operation Eggli konnte beginnen.
Am 4. November 2016 war High Noon. 5 Leute der Allianz quartierten sich im Hotel Krone in Zürich Unterstrass ein. Drei von ihnen gingen als eine Art Überfallkommando zur Allianz in Wallisellen und informierten Eggli und seine Geschäftsleitung über die Untersuchung.
Zwei empfingen im Hotel Betroffene. Diese schilderten ihre Erlebnisse mit Eggli. Lange Protokolle wurden unterzeichnet, SMS und andere Beweisstücke eingesammelt.
Danach wurde es ruhig. Eggli blieb auf seinem Stuhl. Mehrere Wochen später hiess es, die Untersuchung habe nichts Schwerwiegendes zutage gefördert.
Für Whistleblower Mrozowski unverständlich. „Kurz nach der Untersuchung wurde der Leiter Compliance in Paris entlassen. Und mir wurde ein Job weit weg von Angelo Eggli angeboten. Eggli aber blieb. Seine Resultate im Geschäft machten ihn unangreifbar.“
Inzwischen sind die Zahlen schlechter geworden. Die sogenannte Combinded Ratio, die zeigt, wie effizient eine Versicherung arbeitet, hat sich deutlich verschlechtert.
Nicht Teil der Untersuchung war Egglis Geschäftspraxis. Er liess Allianz-Daten auf einem externen Server eines Partners laufen. Die Kosten dafür betrugen mehrere Zehntausend Franken. Dabei handelte es sich nur um einen Miniaufwand.
Eine Sprecherin der Allianz in München schrieb, man würde sich „grundsätzlich … nicht zu Interna“ äussern. Eggli nimmt wie folgt Stellung:
„Bei Allianz Partners Schweiz gab es in den letzten 5 Jahren 3 Arbeitgeberkündigungen, im Rahmen welcher Forderungen vor dem Friedensrichter bzw. Arbeitsgericht geltend gemacht wurden. In keinem der Fälle, die allesamt einvernehmlich verglichen wurden, ist eine rechtswidrige oder missbräuchliche Vertragsauflösung festgestellt worden.“
Zu seinem Führungsstil mit den Übernamen meint er: „Das ist nicht korrekt. Uns sind aber in diesem Zusammenhang gefälschte SMS bekannt.“
Zu den SMS-Aufträgen an Mitarbeiter rund um die Uhr und wie das zur zukünftigen Führungsaufgabe beim Krankenversicherer Visana passe sagt Eggli:
„Allianz Partners (vormals Allianz Global Assistance) betreibt eine 24/7-Notruf- und Assistancezentrale, wo wir rund um die Uhr Menschen helfen, die in Notsituationen sind. Unser Business läuft also rund um die Uhr. Bei meinem neuen Arbeitgeber wird das so nicht mehr der Fall sein.“
Schliesslich sieht er sich durch die Untersuchung der Allianz-Zentrale wegen seines Führungsstils nicht belastet, sondern gänzlich entlastet.
„Aufgrund von Vorwürfen eines leitenden Mitarbeiters in gekündigtem Arbeitsverhältnis gegen das Unternehmen und gegen mich als CEO der Schweizer Einheit musste die Compliance-Abteilung am Hauptsitz in Frankreich von Amtes wegen eine interne Untersuchung einleiten. Die umfassenden Prüfungen ergaben, dass alle im Raum stehenden Unterstellungen haltlos waren, und ich wurde vollständig entlastet.“
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10. November 2023
Megabyte, was war das noch mal?
Auf der Fähre von Nordengland in die Niederlande erhalte ich eine SMS von meinem britischen Prepaid-Mobilfunkunternehmen EE:
"To access the internet abroad you need to buy a roaming data add-on. You only pay for the add-on you buy so you'll always know exactly what you're spending. For an add-on that lasts 24 hours, reply to this text for free with the code 4MB (to get 4MB for £6.52), 10MB (10MB for £13.06). For an add-on that lasts 7 days text 22MB7 (22MB for £32.64) or 50MB7 (50MB for £65.32)."
Megabyte! Da steht wirklich Megabyte, und ich kann das so wenig glauben, dass ich überlege, ob in meinem Kopf vielleicht Megabyte und Gigabyte durcheinandergeraten sind. Als ob man im Jahr 2023 mit 4 oder mit 50 MB noch irgendwas anfangen könnte! Das ist ja in der Sekunde weg, in der ich das Roaming einschalte.
Später sehe ich, dass ich die gleiche SMS auch schon im Oktober 2022 bekommen habe. Bis dahin hat meine britische SIM auch in Deutschland und (besonders praktisch) sogar in der Schweiz funktioniert. Das ist also vorbei. Danke, Brexit.
(Kathrin Passig)
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